Das Geschäftsjahr der AK EW

Lohnsumme – sehr erfreuliche Entwicklung
Die von der AK EW administrierte Lohnsumme stieg von CHF 2.733 Mrd. (Jahr 2022) auf CHF 2.828 Mrd. (Jahr 2023) und erhöhte sich somit um 3.5 %. Die Zahl der Aktiv-Versicherten beträgt 37’215 (2023) und hat sich gegenüber dem Vorjahr (35’543) um erfreuliche 4.7 % erhöht. Der positive Trend ist für die AK EW ein Erfolg hinsichtlich der unternehmerischen Entwicklung, stellt aber auch Ansporn und Verpflichtung dar, den Kundinnen und Kunden weiterhin eine hohe Servicequalität anbieten zu können.

Betriebsrechnung und Kennzahlen

Lohnbeiträge Total

AHV-Renten

IV-Renten

EO-Auszahlungen

AHV-Reform 21

Flexibilität wird grossgeschrieben

Mit 63 die Welt bereisen. Mit 65 den Bürostuhl räumen. Oder mit 68 noch fest im Berufsleben stehen. Mit der AHV-Reform 21 entscheidet jeder Versicherte selbst, ab wann er die Altersrente beziehen möchte. Je nachdem fallen dabei Zu- oder Abschläge an.

Mit der AHV 21 lässt sich die Pensionierung flexibler gestalten. Die Rente kann im Alter zwischen 63 und 70 Jahren ab jedem beliebigen Monat bezogen werden, bei Frauen der Übergangsgeneration bereits ab 62 Jahren. Die Neuerungen sind:

Neu ist es möglich, nur einen Teil der Rente zu beziehen. Die Mindestgrösse für den Vorbezug eines Teils der Rente liegt bei 20 %, der maximale Anteil bei 80 %. Sie wird entsprechend pro Vorbezugsmonat gekürzt. So wird ein schrittweiser Übergang vom Erwerbsleben in den Ruhestand einfacher. Wie das neue Referenzalter 65 wird auch die Flexibilisierung mit dem anteiligen Rentenbezug gleichzeitig in der beruflichen Vorsorge verankert.

Es besteht die Option, einen Teil der Rente aufzuschieben. So kann beispielsweise die Arbeitszeit reduziert und das fehlende Einkommen durch einen Teil der Altersrente ausgeglichen werden. Wie bisher muss der Aufschub mindestens ein Jahr dauern. Ab dann kann die Rente wie bisher monatlich abgerufen werden.

 

Anreize für Arbeit nach dem 65. Lebensjahr

Immer mehr Menschen bleiben gerne etwas länger im Job. Sie arbeiten über das Referenzalter hinaus und profitieren doppelt: Sie machen weiter, was ihnen noch Spass macht, bringen ihre langjährige Erfahrung ein und können durch zusätzliches Einkommen u. U. die AHV-Rente erhöhen.

Denn mit den AHV-Beiträgen ab 65 kann man neu Beitragslücken füllen und die Altersrente bis zur Maximalrente erhöhen. Vor der Reform wurden von den ersten CHF 1’400 Lohn keine AHV-Beiträge abgezogen («Freibetrag»). Neuerdings können auch hier AHV-Beiträge geleistet werden und diese Personen haben ein Wahlrecht, ob der Freibetrag angewendet werden soll oder nicht. Hat eine rentenbeziehende Person nach 65 gearbeitet und AHV-Beiträge einbezahlt, so kann einmalig eine neue Berechnung der laufenden Rente verlangt werden.

Erhöhter Beratungsbedarf und Nachfrage für Rentenvorausberechnungen

Mit der grossen Flexibilität und der individuellen Wahlmöglichkeiten geht ebenfalls eine starke Erhöhung des Beratungsbedarfs der Versicherten einher, was sich vor allem an der Anzahl Anfragen bei den Mitarbeiterinnen der Rentenabteilung der AKEW niederschlägt.

Am häufigsten erkundigen sich Versicherte über die Möglichkeiten eines Vorbezugs, vor allem für die Frauen der Übergangsgeneration. Ausserdem ist der Freibetrag nach Erreichen des Referenzalterns und die Auswirkungen eines Verzichts des Freibetrags ein grosses Thema.

Daneben hat sich die Anzahl an Rentenvorausberechnung seit Bekanntgabe der Reform AHV 21 fast verdreifacht, was darauf zurückzuführen ist, dass die Versicherten alle verschiedenen Optionen berechnet haben möchten, um diese miteinander zu vergleichen. Oftmals wünschen sie sich anschliessend eine individuelle Beratung, welche der vielen Varianten für ihre persönliche Situation am besten ausfällt. Die AKEW ist sich der Herausforderungen, die die Reform mit sich bringt, bewusst und hat sich neben umfassenden Schulungen deshalb entschieden, den Personalkörper auszubauen.

 

 

Über 95%

des Geschäftsvolumens wird über das Kundenportal connect abgewickelt.

Die AK EW ist bestrebt die Möglichkeit des digitalen Austauschs für ihre Kunden weiter zu steigern.